Und wieder war es eine Kleinigkeit die mich an der Diva störte. Trotz Anhebung des Hecks auf das Maximale mögliche, was das feine Öhlins Federbein hergab, war ich nicht mit dem Einlenkverhalten zu Frieden. Sie ist ein wenig störrisch beim Einlenken und das mit allen bisher verwendeten Reifentypen. Das gleich Verhalten zeigten auch Vergleichsweise gefahrene SB6 wobei kein Unterschied zwischen der 1ten und 2ten Serie Auftrat. Bei meiner Diva könnte man hier Unterstützend Eingreifen wenn man noch die Austauschlagerschalen des oberen Lenkkopflangers bekommen noch könnte. Die sind aber Rar und nicht mit Gold auszuwiegen. Ich wollte aber eine Lösung finden welche bei beiden Serien zu tragen kommen kann. Also kam nur der Austausch der beiden Hinteren Druckstreben der Umlenkung des Federbeines in Frage. Da Kleinigkeiten sofort und Wunder später erledigt werden dauerte es einige Zeit dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Auch gab es im Vorfeld ein paar Sachen zu klären und abzuarbeiten. Der schon von Werk aus zu Kurze Seitenständer wurde durch eine Längenverstellung modifiziert schließlich kommt das Heck durch die Druckstreben ein wenig höher. Und auch für einen ausreichenden Kettenfreilauf (Schwinge) wurde in Vorfeld durch eine angepasste Übersetzung gesorgt. Als später mehr als Hilfsreich fand ich Unterstützung von einen Befreundeten Bimota Fahrer welcher sich mir bei der Umsetzung des Vorhabens anschloss und die Druckstreben auch bei der SB6 seiner Frau einsetzt.

Nachdem wir die originalen Druckstreben der Diva ausgebaut und vermessen hatten Ersetzen wir sie durch provisorische Stahlstreben um Veränderungen am Heck besser Abschätzen zu können. Schließlich sollte das kein Optische Umbau werden sondern die Fahrbarkeit nachhaltig verbessert werden. Hieraus ergab sich diese Matirx.

Die Höhenangaben beziehen sich nicht auf die tatsächliche Höhe des Hecks sondern auf einen angenommenen festen Fixpunkt. Wobei die originalen Druckstreben einen Achsabstand von 72mm haben. Wenn man nun die Werte betrachtet fällt auf das der Achsabstand von 82mm optimal ist da er den an dort anschließt wo die originalen Streben aus den Verstellbereich kommen. Sprich das Fahrverhalten der verbauten Hebel im Ausgefahrenen Zustand ist gleichzusetzten mit den Verhalten der neuen im Eingefahrenen Zustand des Federbeines.  

Nun ging es an Zeichnen, die neuen Hebel wurden mit eine einfacheren Außenkontur erstellt. Der Achsabstand war Fix und die Lagersitze auch durch die Verbauten Lager von Typ >GE 12 UK< vorgegeben. Als Material kam nur ALU 7055 in Frage.

Hier nun der Versuch das Ergebnis erst einmal in Bilder zu dazustellen. Beide sind mit den neuen Druckstreben gemacht worden. Bei oberen ist das Federbein maximal Eingefahren und beim unteren maximal Ausgefahren. Am Besten erkennt man den Unterschied wenn man den Abstand zwischen Reifen und der Sitzbank betrachtet. Optisch ist das schon mal eine deutliche Verbesserung da die Diva nicht mehr so Hecklastig wirkt.

Und wie fährt sich das ganze nun. Ich möchte mal meine ersten Eindrücke über das Fahrverhalten zu schilden. Die kleine Lenk nun deutlich leichter ein und liegt weiterhin Ruhig in Schräglage. Auch eine Veränderungen im der Linienwahl bringen sie nicht aus der Ruhe. Weiterhin sind bei höheren Geschwindigkeiten keine Veränderungen im Fahrverhalten zu bemerken. Allerdings stellte ich eine leichte Aufstellneigung beim Bremsen in Schräglage fest. Wie gesagt leicht und nicht Abrupt also jederzeit Berechenbar.  Ich hatte die Gelegenheit eine normale SB6 und die zweite mit den Streben versehene Diva im direkten Vergleich zu fahren und meine Eindrücke bestätigten sich fast vollkommen. Die zweite SB6 mit den neunen Streben zeigte allerdings keinerlei Aufstellneigung beim Bremsen. Da beide fast gleich Eingestellt waren keimt in mir der Verdacht auf das es Ursächlich an der Unterschiedlichen Bereifung liegen könnte.